Stirb langsam: Ein guter Tag zum Sterben

Veröffentlicht in der Kategorie Reviews von - September 16, 2013
Stirb langsam: Ein guter Tag zum Sterben

Plotzusammenfassung, Originalzitat: “Sie haben waffenfähiges Uran (aus Tschernobyl) abgezweigt und so indirekt die Kernschmelze verursacht.” Das fasst den Film ganz gut zusammen. Nichts macht Sinn. Erst nach 40 Minuten hemmungsloser Materialschlacht erfährt erfährt der Zuschauer, worum es überhaupt geht. Das hilft allerdings nicht viel, da der Film keiner Handlung im klassischen Sinne folgt, sondern nur Dinge in die Luft jagt. Bruce Willis sieht schlimm aus und scheint nicht so recht zu wissen, was er überhaupt in diesem Film soll. Er sagt ein gutes Dutzend mal: “Ich bin doch nur im Urlaub”. Von Motivation keine Spur. Das Markenzeichen-Unterhemd wurde durch ein kariertes Hemd ersetzt, das John McClane noch mehr wie einen verwirrten alten Mann aussehen lässt. Im nächsten Teil trägt er bestimmt eine Anglerweste. Wäre auf jeden Fall witzig. Die Soundeffekte bewegen sich auf dem Niveau der guten alten Bud Spencer Filme. Die Computereffekte sind – genau wie John McClane – Oldschool. Erinnert mich an Wing Commander IV von 1996. Im Finale tötet Jack McClane den Bösewicht, indem er ihn in einen Rotor wirft. Blutiger und widerlicher ging es wohl nicht. Beim Thema Atomexplosion musste ich spontan an einen anderen, schlecht gealterten Helden denken, der sich seinerzeit mal in einem Kühlschrank versteckte, um der Explosion zu entgehen…
Dieser Film raubt John McClane und auch Bruce Willis jede Würde und Integrität. Es ist zweifellos der peinlichste Bruce Willis Film – bis jetzt. Fazit: 1 von 5 Punkten. Ich freue mich auf den nächsten Teil: Die Hard in Space vs. Everybody.

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This post was written by Tobi